Hornhaut-Transplantation
Damit aus visuellen Reizen im Gehirn Bilder werden können, ist eine gesunde Hornhaut von entscheidender Bedeutung. Kommt es im Laufe des Lebens zu einer Trübung der Hornhaut, sind Sehbehinderungen bis hin zur Blindheit die Folge. Um diesen wichtigen Teil des Sehapparates wiederherzustellen, ist häufig eine Hornhaut-Transplantation (Keratoplastik) die einzige Therapieoption.
Perforierende Keratoplastik (pKPL)
Bei dieser klassischen Operationsmethode wird die eingetrübte Hornhaut vollständig entfernt und komplett durch ein Hornhaut-Transplantat ersetzt.
Lamelläre Keratoplastik
In den letzten Jahren hat eine neues, weitaus schonenderes Operationsverfahren immer mehr an Bedeutung gewonnen: die lamelläre Keratoplastik. Bei diesem Transplantationsverfahren werden lediglich die erkrankten Hornhautschichten ersetzt, gesundes Gewebe bleibt erhalten.
Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK)
Bei dieser innovativen Methode zur Behandlung von Hornhautendothelerkrankungen wird nur die erkrankte innerste Hornhautschicht, die nicht mehr in der Lage ist, den Wasserhaushalt der Hornhaut ausreichend zu regulieren, entfernt und durch ein 15 µm dünnes Transplantat ersetzt.
Die großen Vorteile der DMEK liegen in einer wesentlich kürzeren Heilungsdauer, einer nahezu normalen postoperativen Sehschärfe und einer deutlich reduzierten Abstoßungsrate.
Im Vergleich zu anderen Transplantationsverfahren ist die DMEK technisch anspruchsvoller. Der Eingriff erfolgt minimal-invasiv und nahtfrei durch einen nur ca. 2 mm großen Schnitt.
Deep anterior lamellar keratoplasty (DALK)
Bei dieser Form der Keratoplastik werden nur die vorderen Anteile der Hornhaut transplantiert, zum Beispiel wenn ein Keratokonus vorliegt. Auch die DALK zeichnet sich durch den Erhalt des Endothels und eine signifikante Abnahme des Abstoßungsrisikos aus.
Amnionmembran-Transplantation (AMT)
Dieses seit vielen Jahren etablierte Verfahren eignet sich sehr gut zur Behandlung von Hornhautoberflächenproblematiken.